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14. August 2018

Es sind nur 15 Meter…

Die neue Kletterwand am Lindenhof

„Betty hängt sechs Meter weit oben. Doch für die Frau aus dem Lindenhof-Service fühlt es sich an der neuen Kletterwand im Hotel wie in schwindelerregender Höhe an. „Schatz“, ruft sie verzweifelt ihrem Ehemann Jan von oben zu, „wie soll ich da denn wieder runterkommen?!?!“ Der Chef de Rang grinst seine Frau an. „Genieß erst mal die Aussicht. Runter kommen alle.“

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Betty in Action

Es ist eine anspruchsvolle Route an der neuen Kletterwand im DolceVita Resort Lindenhof, die aus guten Gründen „Stelvio“ heißt. „Stelvio“, wie das Stilfser Joch, das für geübte Radfahrer das Nonplusultra ist. Geübte Kletterer finden auch an der neuen, bunten Kletterwand am Neubau des Hotels ihre Strecke – mit einem Schwierigkeitsgrad von 6b, wie das im Fachdeutsch der Klettertechnik heißt.

 

Doch unser „Stelvio“ ist auch für Anfänger geeignet. Spaß sollen sie haben, die Gäste im Lindenhof – und die Wand bietet tatsächlich für jeden eine Route. Für die Geübten und die Ungeübten. 
Täglich sieht man sportliche Kinder und Erwachsene, die sich – viele zum ersten Mal – an die farbige Wand wagen. Hinaufgehen ist die eine Sache, wieder hinunterkommen eine andere.

 

Klettern

Kletterfreunde in Action

Bei der Hälfte angekommen stellt man fest: Wie soll ich da wieder runterkommen?
„Am besten einfach fallen lassen und Hände und Füße weg von der Wand“, raten unsere Experten den Leuten. Das ist am sichersten. „Ich trau mich nicht! Ich hab Aaangst!“ schreit Betty bei dem ersten Kletterversuch ihres Lebens. Sie ist damit nicht allein. „Das kostet ganz schön Überwindung“ oder „Ich dachte, ich falle hinunter“ hören die Damen an der Rezeption oft, wenn sie sich bei ihren Gästen erkundigen, wie es so gelaufen ist. Viele haben Angst, sich mit dem Sicherungsseil einfach fallen zu lassen – und tapsen lieber wieder zu Fuß die Route so zurück, wie sie hochgekommen sind.

 

Die Firma Steilheit-Die Wandmacher aus dem österreichischen Tirol hat das Projekt im DolceVita Resort realisiert. Der Chef, Stefan Fürst, zählte in den 90er Jahren zu den stärksten Kletterern Österreichs.

Das Selbstsicherungsgerät ist modernste Technik, der Bremswiderstand passt sich automatisch an das Gewicht des Kletterers an und sorgt für einen „sanften Abstieg“. Und tatsächlich: für einen Kletterer, der schon öfters in der Halle oder an der Felswand war, dort von jemandem gesichert wurde und vielleicht mal einen „freien Fall“ (ein paar Meter) erlebt hat, ist diese Sicherungsmethode sicher sanft, da sie gleichmässig erfolgt. Für einen Neueinsteiger mit keiner bis wenig Erfahrung, bedarf es einer Anpassungszeit und Vertrauensgewinnung in das System – und ein bisschen Überwindung selbstverständlich.

Betty kann sich überwinden. Sie vertraut irgendwann der Sicherungsmethode und lässt sich mit dem Seil in die Tiefe fallen. „Das wird Zeit“, sagt ihr Ehemann Jan und blickt auf die Uhr: Um 17 Uhr müssen er und seine Frau wieder im Service arbeiten.

Wir sind sicher: Betty wird wieder kommen und sich an der Rezeption Schuhe und Klettergurt ausleihen. Denn auch den meisten der Lindenhof-Gäste geht es so: Wer es einmal gepackt hat, den hat es gepackt….

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