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01. Februar 2017

Wandern im Frühling in Südtirol

Südtirol ist ein Paradies zum Wandern und Trekking. Mehr als 13.000 Kilometer Wanderwege führen durch das ganze Land. Auf den Gipfeln erwarten Sie beim Trekking fantastische Ausblicke auf die Zinnen und Zacken der Jahrtausend alten Bergwelt. Für Familien ideal sind die Waalwege entlang ehemaliger Bewässerungspfade sowie vielfältige Themenwege mit Informationen zu lokalen Produkten, Sagen und Natur. Beim Wandern in den Weinbergen und den weiten Hochplateaus sind es neben der sanften Bewegung die Pausen in gemütlichen Almhütten, Gasthäusern und Kellereien, die das Wandern versüßen. Mehrtägige Touren wie der Meraner Höhenweg mit Übernachtung in Schutzhütten sind das Richtige für alle, die mehrere Tage nur Natur erleben möchten. Herz eines Wanderurlaubers, was begehrst du mehr als das Wandern in Südtirol?

Frühling in Südtirol: Wandern auf den Waalwegen

Wenn es der Natur, nach dem Winter, in Südtirol langweilig wird, greift sie bereits Anfang März ganz zart in die Farbtöpfe. Fast über Nacht duftet es nach Honig und Pfirsich, am Wegesrand entdeckt man Krokos und Leberblümchen und langsam sprießen grüne Keimlinge an den Reben und Apfelbäumen. Herrlich anzusehen das Erwachen der Natur. Besonders eignen sich dafür ausgedehnte Spaziergänge auf den sogenannten Waalwegen: Im 13. Jahrhundert wurdeLindenhofWaaln die Waale im Vinschgau und im Etschtal angelegt, die Bächlein dienten – und dienen zum Teil heute noch – der Bewässerung. Von Bergbächen oder gar von Gletschern aus leiten sie das Wasser bis zu 15 Kilometer weit. Rund um Meran wurden sie gegraben, im Vinschgau teils in den Fels gemeißelt, in ausgehöhlten Baumstämmen durch senkrechte Wände geführt. Der frische Duft, das Plätschern des Wassers, der strahlend blaue Himmel, die wärmende Sonne – man spürt ein Kribbeln und wie der eigene Körper Lust hat aus der Winterstarre zu erwachen und die Bewegung an der Frühlingsluft benötigt.

Entlang der Waale mit minimaler Steigung

Heute gibt es überall Beregnungsanlagen. Von der ursprünglichen Gesamtlänge der Südtiroler Waale sind nur 200 Kilometer oder ein Fünftel geblieben. Doch das wird sorgsam gepflegt – nicht zuletzt für die Besucher. Denn auf Waalwegen wandert es sich bestens. Minimal ist das Gefälle oder die Steigung, je nachdem, welche Richtung man bevorzugt. Fast unmöglich, beim Wandern aus der Puste zu kommen.

Über Waalwege in das Gartenparadies Meran wandern

Alpenkulisse und mediterraner Flair – vom Algunder Waalweg über den Tappeinerweg nach Meran. Hoch über der Kurstadt ist der Schnee noch auf den Gipfeln  doch Meran selbst in ein großer Garten mit einem aufregend duftendem Blütenmeer. 05 Meran 22Frühlingsblüher leuchten um die Wette, dazwischen Oleander, Zypressen, Pinien, Palmen, exotische Stauden aller Art, selbst Kakteen, zwischen denen kleine Eidechsen ein Sonnenbad auf warmen Steinen nehmen. Würden sich als Hintergrund nicht die hohen Berge abzeichnen, könnte man schnell vergessen, dass das Städtchen mitten in den Alpen liegt. Und überall warten Zeitreisen. Spätmittelalterlich ist man beispielsweise von der Pfarrkirche hinab durch die Laubengasse unterwegs. Nur hundert Meter entfernt würde man sich an der Sommerpromenade der Passer nicht wundern, wenn plötzlich Frauen mit Sonnenschirm und Spitzenkleidern  wie auf impressionistischen Gemälden zwischen den Blumenrabatten flanieren. Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte die vornehme Gesellschaft Meran als Kurort. Neben einer strengen Etikette entstanden verspielte Parkanlagen, die bis heute liebevoll gepflegt werden.

Der Südtiroler Frühling erwartete Sie mit naturbelassenen Wanderwegen und mediterranen Impulsen.

 

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