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22. März 2016

7 Tipps zur Rasenpflege von Gärtner Carletto

Ein gepflegter, dichter, grüner Rasen ist der Traum eines jeden Hobbygärtners. Doch von alleine wächst dieser nicht. Es steckt viel Arbeit in einem schönen Rasen. Hausmeister Carletto gibt Ihnen heute die wichtigsten Tipps für ein schönes Grün. Er arbeitet seit 24 im DolceVita Hotel Lindenhof und sorgt über die Sommermonate für eine schöne Rasenfläche im Garten. Er verrät auch was Sie schon jetzt beachten müssen, um in einigen Wochen ein schönes Ergebnis zu bekommen.

  1. Das richtige Düngen

Das Düngen ist die erste wichtige Aufgabe im Frühjahr. Die Gräser werden durch das Düngen mit den nötigen Nährstoffen versorgt und das warme Frühlingswetter gibt dann den Impuls zum Wachsen. Ab einer konstanten Mindesttemperatur von 10 Grad kann gedüngt werden. Im Lindenhof sähen wir einen bestimmten Rasendüngen mit Stickstoff (20 bis 25%), Phosphor und Kalium. Damit die Granulate den Rasen nicht beschädigen, sollten Sie einen Regentag abwarten. Kurz bevor es zu regnen beginnt sollte der Rasen gedüngt werden. Auch die Dosierung sollte beachtet werden. Damit Ihr Rasen nicht unregelmäßig wächst, verwenden Sie beim Streuen des Düngers am Besten ein Streugerät. Nach einigen Monaten lässt die Wirkung nach, also düngen Sie im Juli nochmal. Das genügt dann noch für den restlichen Sommer.

  1. Vertikutieren

Ich höre diesen Begriff heute zum ersten Mal. J Aber das scheint der Fachbegriff für den nächsten Schritt zu sein. In der Wachstumsphase, also am besten 2 Wochen nach dem Düngen sollten Sie mit einem „Vertikutierer“ die Bodenoberfläche leicht anritzen, aber weniger als ein Zentimeter, alles andere ist schon zu viel. Mit diesem Schritt entfernt man abgestorbenes Material, wie Moos. Wir im Lindenhof frühen diesen Schritt jedes Jahr aus, es kann aber auch möglich sein, dass Ihr Rasen dies nicht nötig hat. Um dies zu testen, fahren Sie am besten mit einer Harke ohne Druck über den Rasen. Wenn Moos hängen bleibt, dann sollten Sie sich an die Arbeit machen.

  1. Das Mähen und die Schnittlänge

Sobald die Gräser über 10cm hoch sind, sollte der Rasen gemäht werden. Bei uns mähen wir ca. einmal in der Woche, je nachdem wie viel es geregnet hat. Wenn es sehr trocken ist wächst der Rasen langsamer. Ein Drittel bis die Hälfte dürfen abgeschnitten werden. Gemäht wird der trockene Rasen, also nicht nach einem Regentag mit dem Rasenmäher und das Gras gehen.

  1. Bewässern

Gießen Sie den Rasen nicht um die Mittagszeit, sondern besser in den Morgen- oder Abendstunden. Bewässern Sie die Gräser nicht zu häufig, sondern lieber nur einmal, dafür aber lange, ruhig so lange bis sich Pfützen bilden oder der Boden matschig wird. So kann das Wasser bis in die Wurzeln vordringen. Bei uns im Hotel ist das natürlich ein bisschen anders. Sie sollten ja nicht durch die Pfützen laufen, aber für zu Hause besser einmal weniger, dafür aber länger Bewässern.  

  1. Unkraut jäten

Wenn der Rasen regelmäßig gemäht wird verschwindet das Unkraut mit der Zeit von selbst, da es sich hier meistens um Kräuter handelt die nicht schnittverträglich sind. Wiesenblumen wie Löwenzahn oder Gänseblümchen müssen aber per Hand ausgestochen werden.

  1. Das Kalken

Das Kalken sorgt für einen guten ph-Wert im Boden. Der Rasen gedeiht am besten, wenn der ph-Wert zwischen 5,3 und 7,0 liegt, habe ich mir sagen lassen. Die meisten Hobbygärtner vergessen diesen Schritt ganz gerne (ich auch). Um die Qualität des Rasens zu erhalten oder sogar zu verbessern, sollten Sie alle paar Jahre den ph-Wert messen lassen und dann dementsprechend Kalk hinzugeben. Lassen Sie sich hier am besten vom Profi beraten.

  1. eventuell Nachsähen

Oftmals werden den Winter über Löcher in den Boden gerissen, oder die Sonne verbrennt an manchen Stellen den Rasen. Wenn Sie solche Stellen nachsähen möchten, sollten Sie damit nicht zu früh beginnen. Der Boden sollte hierfür mindestens konstante 10 Grad haben. DSC_2904Vor der Aussaat muss der Boden gelockert, gewalzt und bewässert werden. Beim Walzen sollten Sie nicht zu fest drücken. Zudem sollten Sie darauf achten, dass der Boden feucht gehalten wird, denn wenn die Samen erst mal aufgequollen sind, dürfen sie nicht mehr austrocknen. Aber Achtung: Bewässern Sie der Rasen nicht nachdem Sie die Aussaat gestreut haben, denn dann besteht die Gefahr, dass die Samen weggespült werden.

Mit diesen Tipps sollte jedem Freizeitgärtner ein schöner Rasen gelingen und die ersten Gartenpartys können kommen. Carletto wünscht viel Erfolg und viel Spaß mit Ihrem Rasen!

1 Kommentar

  1. Avatar Indianer19 sagt:

    Euer Rasen ist wirklich schön, da habt ihr also einen guten Gärtner. Werde die Tipps mal im Kopf behalten. Wenn ich nächstes Jahr ein Haus bauen will kommt die Rasenpflege ja direkt im Anschluss 🙂

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