Kulinarik
21. April 2017

Kokosöl – Wahres Superfood oder nur ein Trend mehr?

Bei gesundheitsbewussten Menschen ist Kokosöl schon längst der Renner, wie auch Chia Samen oder Goji Beeren, gehört es zu den sogenannten Superfoods und soll wahre Schönheitswunder bewirken. Doch wie gut ist es wirklich und was ist eigentlich dran am Kokosöl-Hype?

5 gute Gründe Kokosöl zu verwenden

Während Kokosöl in der westlichen Welt zunehmend an Popularität gewinnt, gehört es in der Südsee schon seit Jahrtausenden zu den Grundnahrungsmitteln. Das bei Raumtemperatur feste Öl wird aus dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnüsse gewonnen – dem so genannten Kopra. Heute findet Kokosöl im Bereich Beauty, aber auch als Nahrungsmittel Verwendung. Wen wundert’s? Schließlich gehört es zu den natürlichsten Ölen der Welt, das weit mehr als nur einen gesundheitlichen Vorteil zu bieten hat.

Leicht verdaulich und kalorienarm

Kokosnuss-Öl besteht zu 90 % aus gesättigten Fettsäuren. Diese mittelkettigen Fettsäuren sind wasserlöslich und gelangen so über die Blutbahn direkt in die Leber. Dort werden sie anstatt in Fettdepots in Energie umgewandelt – das macht sie auch leicht verdaulich und kalorienärmer als andere Fettsäuren.

Schützt das Herz

Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass der Konsum von Kokosnussöl das Risiko für Herzerkrankungen minimieren kann. Das Öl hat nämlich eine positive Wirkung auf die Cholesterinwerte und beugt dadurch Schlaganfällen und Herzinfarkten vor. Dafür verantwortlich ist die im Öl enthaltene Laurinsäure, die im Körper zu Monolaurin umgewandelt wird.

Bekämpft Pilze, Bakterien und Viren

Viren wie Grippeviren oder Herpes, welche von einer speziellen Lipidhülle umgeben sind, werden ebenfalls von der Laurinsäure unschädlich gemacht. Die im Körper zu Monolaurin umgewandelte Säure ist nämlich imstande, die Hülle dieser Krankheitserreger aufzulösen und die Viren dadurch zu zerstören. Bei äußerlicher und bei innerlicher Anwendung wirken die gesättigten Fettsäuren zudem antiviral und antimikrobiell und können bei Pilzerkrankungen und bei bakteriellen Erkrankungen Abhilfe schaffen.

Für glänzende Haare und schöne Haut

Kokosöl kann auf die Kopfhaut eingerieben werden und dadurch gegen Schuppen, Trockenheit und Pilzerkrankungen helfen. Außerdem kann man die Haare durch Kokosöl vor Spliss bewahren. Als Lotion beschleunigt Kokosöl die Bildung neuer Hautzellen, dies sorgt für ein junges Hautbild. Auf die Haut aufgetragen schützt das Öl vor freien Radikalen und kann dadurch Falten vorbeugen und das Gewebe straffen. Trotz des hohen Fettgehalts dringt das Kokosöl schnell in tiefere Hautschichten ein, aber dennoch sollten Personen, die an fettiger Haut leiden, die Finger vom Öl lassen. Der hohe Fettgehalt kann nämlich die Hautporen verstopfen und dadurch zu lästigen Pickeln führen.

Normalisiert Körperfettwerte

Neueste Untersuchungen besagen, dass natürliches Kokosfett zu einer Normalisierung der Körperfettwerte führt. Als Bestandteil der Ernährung schützt es die Leber vor Alkoholschäden und verbessert die entzündungshemmende Reaktion des Immunsystems.

Gesättigte Fettsäuren im Kokosöl gesund oder ungesund?

Auch, wenn sich der schlechte Ruf der gesättigten Fettsäuren beharrlich hält, sind gesättigte Fettsäuren nicht unbedingt schädlich. Daher sollten gesättigte Fettsäuren und auch ungesättigte Fettsäuren auf unserem Speiseplan stehen. Mag Kokosöl auch noch so gesund sein, raten Experten dennoch dazu das Öl dosiert zu genießen und abwechselnd auch auf andere pflanzliche Öle wie Walnuss-, Raps- oder Sojaöl zurückzugreifen. Darauf wird auch in den Hotels in Südtirol geachtet.

Augen auf beim Kauf von Kokosöl

Das Kokosöl sollte immer nativ und aus einem kontrolliert biologischen ­Anbau stammen. Wichtig ist ebenfalls, auf kaltgepresstes Kokosöl zu achten, da hier noch alle guten Inhaltsstoffe des Öls enthalten sind. Die Bezeichnung „Virgin Coconut Oil“ steht für besonders hochwertige Qualität.

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