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04. September 2014

Sehenswürdigkeiten in Südtirol: Schloss Tirol

Wenn man vom Vinschgau über die Töll in den Meraner Talkessel kommt, dann erblickt man schon nach kurzer Zeit diese imposante über Meran thronende Anlage. Das sich auf einem Hügel befindende Schloss Tirol war einst die Stammburg des Grafen und Tirol. Seit der Urgeschichte wurde der Hügel immer wieder dicht besiedelt, das bezeugen zahlreich archäologische Funde und eine frühchristliche Kirche mit drei Apsiden. Hinter den Schlossmauern befindet sich heute das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte und seit 1990 werden zudem immer wieder verschiedene Ausstellungen, Lesungen oder Konzerte organisiert. Somit ist das Schloss Tirol ein beliebter Treffpunkt für Kulturliebhaber und für alle, die gerne etwas über die Geschichte Tirols erfahren möchten!

Margarete von “Maultasch”

Margarete Maultasch – ein Name der wohl einzigartig ist, aber woher stammt dieser eigentlich? Die erste emanzipierte Fürstin, die sich gegen ihren Gatten zur Wehr setzte und deshalb Kirchenbann, Einsamkeit und Verleumdung einstecken musste, wurde im Jahre 1318 in Tirol geboren. Ihre Last war das Land Tirol, das sie von ihrem Vater geerbt hatte und daher schon mit elf Jahren verheiratet wurde. Von Beginn an war Margarete unglücklich und beschloss sich zu wehren. Eines Nachts, als ihr Mann von der Jagd nach Hause kam, waren die Tore von Schloss Tirol für ihren Gatten verschlossen und auch auf anderen Burgen gewährte man ihm keinen Einlass. Für diese Demütigung wollte er sich rächen und belagerte Schloss Tirol, aber Margaretes treue Gefolgschaft wies alle ab. Es kam zur Annullierung der Ehe, aber Margarete war kein Kind von Traurigkeit und heiratete nach einiger Zeit einen Habsburger Thronfolger. Den Beinamen “Maultasch” erhielt die Fürsting erstmals um 1366, diese bedeutet soviel “leichtlebiges Weib“. Ab 1425 hat man dann den Zunamen wörtlich genommen und sich die “Maultasch” mit einem missgebildeten Mund vorgestellt. Doch dass Margarete von Hässlichkeit gewesen sei, ist mit großer Wahrscheinlichkeit nach falsch, denn diverse  Zeitzeugen haben sie als besonders schön beschrieben. Eine weitere Erklärung würde den Namen “Maultasch” erklären: Das im Volksmund genannte “Schloss Maultausch”, die Burg Neuhaus in Terlan, war schon immer der Lieblingsaufenthaltsort von Margaret. Während ihrer Amtszeit wurde Tirol von schrecklichen Plagen und Krankheiten heimgesucht und Margarete von Maultasch als Sündenbock dargestellt, da sie sich gegen die Kirche gewandt hat und dies nun die Strafe Gottes sei. Die letzten sechs Lebensjahre verbrachte die Fürstin in Wien und schied leise und einsam dahin.

Die Falknerei bei Schloss Tirol

Gleich direkt neben dem Schloss befindet sich ein Vogelpflegezentrum. Wildvögel, die verletzt und daher alleine hilflos sind, bietet dieses Pflegezentrum ein neues Zuhause. In der Falknerei werden die Vögel fachkundig behandelt, um im Optimalfall wieder ausgewildert werden zu können. Täglich stattfindende Flugshows und ein Rundgang informieren die Besucher über diese großartigen Vogelarten, die in der Falknerei Schloss Tirol hautnah erlebt werden können!

Ein Besuch von Schloss Tirol mit anschließender spannender Greifvogelshow ist ein tolles Erlebnis für Groß und Klein und ein Muss für alle, die ihren Familienurlaub im Meraner Land verbringen!   

Bildquelle: Südtirol Marketing/Frieder Blickle

2 Kommentare

  1. […] um schließlich den Blick auf Forst und Algund freizugeben. Weiter geht es Richtung Meran mit dem Schloss Tirol im Blickfeld. Je näher man der Kurstadt Meran kommt, umso mediterraner wird die Naturlandschaft. […]

  2. […] Tour star­tet vom Alpiana Resort in Völ­lan und führt zuerst nach Algund und von dort auf das Schloss Tirol in Dorf Tirol ober­halb der Kur­stadt Meran. Wäh­rend der gesam­ten Rad­tour bie­ten sich den […]

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