Kulinarik
14. April 2017

Eier – besser als ihr Ruf! Also, Frohe Ostern!

Schokohasen stehen nicht unbedingt für gesunde Ernährung und Eier gelten als Cholesterinbomben: Der Appetit auf Ostern könnte einem doch glatt vergehen! Aber, wie auch Schokolade sind Eier besser als ihr Ruf.

Eier: ungesund? Oder gesünder, als viele denken?

Das Ei gilt seit vielen Jahren als Inbegriff der Cholesterinbombe. Aufgrund seines Cholesteringehalts von etwa 220 Milligramm bei einem mittleren Ei, gilt das Ei als gesundheitsschädlich. Vor allem für Herz und Gefäße sollen Eier eine Gefahr sein. Zu Unrecht als ungesund gebrandmarkt, wurden Hühnereier viele Jahrzehnte lang von vielen gesundheitsbewussten Menschen vom Speiseplan verbannt.

Selbst laut Mediziner sollte man nicht mehr als zwei bis drei Eier pro Woche zu sich nehmen, um das Herz-Kreislauf-Risiko niedrig zu halten. Auch viele andere cholesterinhaltige Lebensmittel wie Butter oder Käse wurden als schädlich für die Gesundheit eingestuft, obwohl es dafür eigentlich nie eine wissenschaftliche Grundlage gab. Aktuell zeigen Studien, dass die Angst vor Cholesterin in Nahrungsmitteln nahezu unbegründet ist. Weil spezielle Mechanismen im Verdauungssystem von gesunden Menschen verhindern, dass der Körper aus der Nahrung zu viel Cholesterin ins Blut aufnimmt, ist auch der Genuss von einem Ei pro Tag und mehr ungefährlich.

Aus verschiedenen anderen Grünen sind Eier außerdem als wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung anzusehen. Eier enthalten zahlreiche Vitamine (B, D, K), viele Mikronährstoffe, Mineralstoffe und wichtiges Jod. Der hohe Eiweißgehalt unterstützt die Sättigung, so kann das Ei zum Frühstück sogar beim Abnehmen helfen. Die Nährstoffe befinden sich im Ei sowohl im Eiweiß auch als im Eidotter. Wobei der größere Anteil im Eigelb zu finden ist.

Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die jeder Mensch im Körper hat und auch benötigt. Cholesterin ist Baustein aller Zellen und Gewebe und gilt als unentbehrlich bei der Produktion von Hormonen, Gallenflüssigkeit und Vitamin D. Das im Ei enthaltene Lecithin verbessert die Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung, hilft bei Stress und stärkt die Nerven, aber es verhindert auch die Aufnahme des Cholesterins aus dem Eidotter in die Darmwand.

Zudem beeinflusst Cholesterin den Gemütszustand und unterstützt das Immunsystem. Den größten Anteil von Cholesterin wird vom Organismus selbst, vor allem in der Leber, produziert. Zusätzliches Cholesterin wird noch über die Nahrung aufgenommen, vor allem tierische Fette enthalten viel Cholesterin; also Butter, Milch, Wurst und Fleisch. Kommt es durch die Ernährung zu einer vermehrten Cholesterinzufuhr, drosselt der gesunde Körper die eigene Cholesterinproduktion. So bleiben die Cholesterinwerte im Blut nahezu konstant. Schlechter für die Blutfettwerte sind dagegen zu viele gesättigte Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren sind in gehärteten Fetten enthalten, wie zum Beispiel Pommes Frites, Chips oder Gebäck. Wenn zu viel von diesen Gerichten auf den Speiseplan stehen, dann erhöht sich der Wert des schlechten Cholesterins. Ganz frei von Cholesterin sind Reis, Kartoffeln, Obst und Gemüse.

Warum schlechtes Cholesterin schädlich ist

Von den Medizinern wird Cholesterin in gutes und schlechtes Cholesterin unterteilt. Das gute HDL-Cholesterin schützt die Gefäße und sorgt in den Blutbahnen für den stetigen Abtransport des schlechten LDL-Cholesterins. Ist zu viel schlechtes Cholesterin im Blut, lagert sich dieses an den Wänden der Gefäße ab und die Kristalle werden von den Fresszellen des Immunsystems aufgenommen. Aber da die Kristalle schwer verdaulich sind, bilden sich in den Fresszellen sogenannte Inflammasome. Von den betroffenen Fresszellen werden Botenstoffe ausgesendet, welche weitere Fresszellen dazuholen. Die ganze Invasion von Fresszellen lässt schlussendlich entzündliche Schwellungen an den Gefäßwänden entstehen: sogenannte atherosklerotische Plaques. Diese behindern die Durchblutung der Gefäße, die Folge davon ist, dass nicht mehr genügend Sauerstoff in den Herzmuskel gelangt. Es droht ein Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Um die hohen Blutfettwerte zu senken möchte, sollte man sich bewegen, eventuell abnehmen, Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören und wenn möglich, ganz auf den Genuss von gehärteten Fetten verzichten.

Wann sollte der Konsum von Eiern eingeschränkt werden?

Es hängt von den individuellen Risiken und Erkrankungen ab, um zu bestimmen, wer wie viel Cholesterin mit der Nahrung aufnehmen darf. Daher gilt es keine Faustregel, die besagt, ab wann der Eierkonsum für den Menschen schädlich ist.

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