Lifestyle
17. Februar 2021

Die anderen machen Urlaub. Wir arbeiten! Ein kleiner Rundgang durch das Lindenhof Lifestyle DolceVita Resort – und wirklich nur kurze Gespräche mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Sie haben ja schließlich was zu tun. Von morgens bis nachts.

Arbeiten im Urlaubshotel

Mary-Etagenservice

7.00 UHR
Wir putzen alle zusammen im öffentlichen Bereich, fernab von den Zimmern.

7.45 UHR
Ich bekomme meine Liste von der Gouvernante Anja: Wer reist auf meiner Etage ab, in welches Zimmer kommen neue Gäste, gab es irgendwelche besonderen Wünsche?

8.00 UHR
Ich bin im 5. Stock und schaue. Wenn irgendwo ein „Yes“ an der Türklinke hängt, kann ich rein und schon mal ein Zimmer reinigen. Oft schlafen die Gäste noch, dann putzen wir im Flur und richten alles hin: Handtücher, Bettwäsche etc.

9.00 UHR
Meistens kann ich jetzt in die ersten Zimmer. Wichtig ist: bei schlechtem Wetter, was ja selbst bei uns mal vorkommen kann, haben die Zimmer der Gäste Vorrang, die bleiben. Weil sie sich oft nach dem Frühstück wieder im Zimmer aufhalten wollen.

13.00 UHR
Mittagspause. Auch wir Mitarbeiter können uns über das Essen unserer Küche nicht beklagen. Wir sitzen dann zusammen im Aufenthaltsraum.

15.00 UHR
Ich muss schauen, dass für die Neu-Anreisenden die Zimmer fertig sind. Das heißt: eine Endreinigung muss stattgefunden haben, alles muss frisch und neu sein.

15.30 UHR
Feierabend. Da meist gegen 14 Uhr die Zimmer alle gereinigt sind, bin ich bis zum Dienstschluss noch in den öffentlichen Bereichen oder helfe in der Waschküche aus. Bügeln, Zusammenlegen. Fertig!

Christian-Fitnesstrainer

3.30 UHR
Ein neuer Tag beginnt – und ob Sie es glauben oder nicht: Ich bin voll motiviert. Schon beim Frühstück mit dem Weiß von 10 Eiern, mit gedämpften Tomaten und Reis.

5.00 UHR
Im Hotel starte ich mit meinem persönlichen Training.

6.30 UHR
Die erste Privatstunde.

7.30 UHR
Es geht los mit den Kursen. Six-Pack, Aquafitness draußen im Schwimmbecken, Bauch-Beine-Po, Pilates. Ich will immer das Beste für die Gäste, achte deshalb am Anfang darauf, was können die leisten, was wollen sie leisten? Dementsprechend baue ich die Stunde auf.

11.30 UHR
Mittagspause. Da ich gerne koche und mir dabei sogar weitere Motivation hole, stehe ich zu Hause wieder in der Küche, bereite mir auch die Zwischenmahlzeiten bis zum Abend vor.

14.30 UHR
Bellicon, Stretching und und und. Manchmal habe ich zehn unterschiedliche Kurse am Tag. Aber ich bin ja selbst schuld. Ich stelle das Programm ja auch zusammen. Und ich ziehe es durch, auch wenn mal nur einer vorbeischaut. Das ist dann wie Privattraining.

17.00 UHR
Apropos Privattraining. Ich bin als Personaltrainer gebucht. Wir gehen zusammen walken.

18.15 UHR
18.15 Uhr: Im Lindenhof biete ich auch Kurse für Einheimische an. Die sind ganz gut besucht – und der große Unterschied zu den Stunden mit den Hotelgästen: Hier kenne ich jeden Einzelnen und weiß, wie ich ihn an den Rande seines Leistungsvermögens bringen kann.

19.30 UHR
Eine Gruppe in Kastelbell hat mich gebucht. Jeden Dienstag. Und fragen Sie nicht: Ja, ich bin auch an solch einem Abend noch voll motiviert.

Patrick-Küche

8.00 UHR
8 Uhr: Alles bekommt seinen Platz: Plastikmüll, Biomüll, Arbeitsutensilien. Wir müssen nachher wie blind alles finden können.

8.10 UHR
Morgenrunde. Wir sprechen das Menü durch, unsere Chefköche sagen uns, worauf wir zu achten haben, lassen uns aber Freiheiten, auch mal was auszuprobieren.

8.20 UHR
Kilian und ich sind für die Vorspeisen zuständig – und kümmern uns zunächst mal um das Mittagsbuffet. Da gibt es ja meistens auch Nudeln. Wir klären ab, wer heute was macht und experimentieren viel. Das macht Spaß – vor allem, wenn danach positive Rückmeldungen kommen wie zuletzt bei den Tortelloni mit Röstkartoffelfüllung.

11.30 UHR
Wir bereiten das Mittagessen für die Mitarbeiter vor, auch für die gibt es ja eine große Auswahl und vor allem gesundes Essen. Logisch, dass danach der Arbeitsplatz geputzt werden muss, damit er später wie neu aussieht. Von 13.30 bis 17 Uhr haben wir Pause.

17.00 UHR
Das Zauberwort heißt Mise en place, das heißt: der Arbeitsplatz wird vorbereitet, damit nachher alles zackzack geht. Der Schöpfer muss an einer bestimmten Stelle hängen, die Schüssel muss rechts stehen, das Salz links und und und. Wir versuchen nämlich, möglichst viel am Abend frisch zu machen. Natürlich ist das Ragout abgeschmeckt, aber es schmeckt einfach besser, wenn das Gemüse erst kurz vor dem Service gedünstet wird.

19.00 UHR
Jetzt geht’s loooos…. Die ersten Gäste treffen ein, die ersten Bestellungen kommen auf den Tisch. Alles muss schnell gehen – und doch wollen wir jeden Teller liebevoll herrichten. Stress pur bis mindestens 21.30 Uhr.

21.45 UHR
Die Küche wird auf Hochglanz geputzt. Zum zweiten Mal an diesem Tag. Um 22 Uhr ist Feierabend!

Sabrina-Restaurantservice

9.00 UHR
Frühstück. Also nicht ich setze mich zum Frühstück, sondern ich serviere den Gästen das Frühstück. Kaffee, Cappuccino, Tee, Schokolade – wenn ich Glück habe, reicht es mir um 8.55 Uhr noch zu einem halben Brötchen. Als „Springerin“ springe ich von Saal zu Saal, wo man mich eben braucht.

11.00 UHR
Das ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber sie muss sein: Wir räumen das Frühstücksbuffet ab, putzen und bereiten den Aufbau des Nachmittagsbuffets vor. Auch die schmutzigen Tischdecken und Servietten müssen in die Waschküche gebracht werden.

12.30 – 13.00 UHR
Mittagspause. Jetzt bekomme ich was zu essen. Höchste Zeit!

13.00 UHR
Wir kommen zu meiner Lieblingsbeschäftigung: Ich bediene im Barbereich und auf der Terrasse. Das macht wirklich Spaß. Man hat den Kontakt zu den Gästen – und ich mache sehr gerne Getränke. 15 bis 18.30 Uhr: Pause.

18.30 UHR
Die Vorbereitung für das Abendmenü. Quellwasser vorbereiten, Parmesan auffüllen und so weiter… Nebenher versuche ich, das Menü für den Abend auswendig zu lernen – aus gutem Grund. Ja, auch weil wir den Gästen schon erklären können sollten, was sich hinter den Namen der Gerichte verbirgt. Und warum dieses und jenes besonders gut dazu passt.

18.45 UHR
Abendrunde mit den Chefs. Oft fragen sie ab, was es heute zu essen gibt und was sich hinter den Namen der Gerichte verbirgt (Sie haben’s kapiert, warum wir die Karte verzweifelt auswendig lernen…). Die Einteilung der Speisesäle wird vorgenommen. Ich bin heute im Reschensaal.

19.00 UHR
Der normale Wahnsinn beginnt. Man muss alles im Blick haben: an Tisch 12 sollte ich Wein nachschenken, an 32 sind alle mit der Vorspeise fertig, 18 möchte gerne noch eine Flasche Mineralwasser, 17 hätte gerne zwei Mal die Suppe und drei Mal den Saft. Ich tippe es ein. Der kleine Tisch, auf dem alle Kollegen schnell die abgeräumten Teller abstellen, weil die Getränke für den Gast Vorrang haben, ist voll. Ich schnappe sie mir und bringe sie in den Spülraum. Die zwei Hauptspeisen, die gerade in der Küche auf die Theke gestellt werden, nehme ich mit – auch wenn sie für Tisch 54 in der Stube sind. Unser System ist so, dass fertige Speisen grundsätzlich von jedem serviert werden, egal für welchen Saal er eingeteilt ist. So geht alles schneller.

21.00 UHR
Man ist auch schnell müde, nach so einem Dienst… Aber: das Buffet muss abgeräumt werden, Vorbereitungen für das Frühstücksbuffet beginnen schon am Abend. Und mein Feierabend beginnt um 22.30 Uhr.

Franziska-Rezeption

11.00 UHR
Der Donnerstag ist ein besonderer Tag für mich – ich bin für das Wochenprogramm zuständig, das die Gäste am Freitagabend bekommen. Manches habe ich schon vorbereitet, aber die Ausflüge und Veranstaltungen des Tourismusverbandes sind erst jetzt gekommen.

11.05 UHR
Eigentlich wollte ich Wochenprogramm machen. Aber vorne an der Rezeption ist viel los. Das Wetter ist nicht so gut, die Gäste sind nicht wandern – und fragen sich (und uns) jetzt, was sie denn machen können.

12.00 UHR
Ich sitze wieder hinten am Wochenprogramm. Texte müssen überarbeitet und angepasst werden, Bilder rausgesucht.

13.00 UHR
Mittagspause. Sonst bekomme ich nichts mehr zu essen.

14.00 UHR
Ich sehe schon. Meine Kolleginnen vorne an der Rezeption sind im Stress. Ribana bittet mich, ein paar Mails zu beantworten. Wir versuchen das immer so schnell wie möglich zu machen, schließlich sind es ja unsere Kunden, die was von uns wissen wollen. Das kostet natürlich Zeit, weil man manches ja selbst erst nachschauen muss.

15.00 UHR
Der letzte Schliff am Wochenprogramm. Dann geht es zu den Chefs, die garantiert wieder irgendwo einen Fehler finden. Vielleicht ist heilig bei der Heiligen Messe wieder klein geschrieben. Habe ich das kontrolliert?

16.30 UHR
Gäste kommen an. Ich begrüße sie, sie bekommen die vorbereiteten Schlüssel, und ich führe sie durch das Haus. Sie sind neu im Lindenhof, man sollte ihnen auch viel zeigen. Samstag und Sonntag kommt man da auf ganz schön viel Kilometer.

17.15 UHR
Ich schaue auf die To-do-Liste, die wir akkurat führen, damit jeder weiß, was noch offen ist. Der Hausmeister muss wegen einer Tonstörung am Fernseher in 205 noch verständigt werden, 420 möchte gerne die weicheren Kopfkissen.

17.30 UHR
Die Kollegin ist mit der Abrechnung der Gäste von 724 beschäftigt, die gerne jetzt schon bezahlen würden. Also gehe ich nach vorne und helfe anderen Gästen bei der Zusammenstellung ihrer morgigen Tour. Zugund Busfahrplan helfen dabei.

18.00 UHR
Mails, Mails, Mails – und Anrufe. Es ist ja gut, wenn der Laden brummt und sich alle erkundigen, ob noch Zimmer frei sind, wie das Wetter ist, ob die Almen noch geöffnet haben und und und. Wir beantworten alles gerne. Nur bei der Frage, wie viel Sonnentage wir nächstes Jahr im März haben werden, muss ich passen. Gute Nacht, es ist 20 Uhr. Ich habe Feierabend. Ich bin mal gespannt, Frühstück gibt es im Lindenhof was Sofia nachher antworten wird…

Lisa-ArtSpa

8.30 UHR
Der Frühdienst ist zunächst mal eine Stunde allein mit der Vorbereitung beschäftigt. Da ist die Getränkeecke, die aufgebaut werden muss, da sind die Handtücher, die zusammengelegt gehören, jede Kabine wird entsprechend für den ersten Gast gerichtet.

9.30 UHR
Die ersten Gäste kommen, die Behandlungen beginnen. Wenn ich eine Ganzkörpermassage am Anfang habe, muss ich aufpassen, dass ich nicht selbst einschlafe. Die wird so oft gebucht, dass ich sie im Schlaf beherrsche – und auch nicht mehr auf die Uhr schauen muss.

11.30 UHR
Die erste Gesichtsbehandlung mit Maniküre. Das liebe ich an diesem Job, dass er abwechslungsreich ist. Ich weiß gar nicht, wie viele Arten der Behandlung wir hier in der ArtSPA im Lindenhof anbieten. Da macht sich auf jeden Fall meine Ausbildung bezahlt. Wir haben in der Landesberufsschule in Meran nämlich beides gelernt: Schönheitspflege und Massagen. In Italien gehört das
zusammen.

12.30 UHR
Mittagessen im Lindenhof. Der kleine Hunger ist auch schon da…

13.00 – 15.00 UHR
Der wenig angenehme Teil des Tages. Ich habe Pause und muss mein Zimmer im Teamhouse putzen und wieder ein bisschen Ordnung schaffen.

15.00 UHR
Ich schaue in den Computer und sehe, was mich bis 19 Uhr erwartet. Eine Behandlung nach der anderen, non-stop. Aber so soll es ja auch sein, so macht die Arbeit Spaß.

17.00 UHR
Endlich ein Mann, der die Gesichtsbehandlung gebucht hat. Ältere Kolleginnen erzählen mir, dass es das vor ein paar Jahren noch kaum gab. Heute ist es fast schon selbstverständlich. Und ich finde es gut, wenn Männer sich pflegen – und pflegen lassen. Dem Gast hat es so gefallen, er hat sich jetzt auch nach Maniküre und Pediküre erkundigt.

19.00 UHR
Feierabend! Da der Tag abwechslungsreich war, geht es mir auch noch gut. Das ist anders, wenn ich mal den ganzen Tag nur Massagen habe. Denn die Massagen kosten nicht nur Kraft, man steckt auch viel von seiner Energie mit hinein. Schließlich wollen wir unsere Energie auf den Kunden übertragen. Dann bin ich froh, wenn ich meinen Akku bis zum anderen Morgen wieder aufladen kann. Denn: wer faltet sonst die Handtücher?

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