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19. Dezember 2017

Oh, Du Schöne! Fünf Geheimtipps für Ihren Urlaub in Meran

Im April 1920 weilte Franz Kafka in der Pension Ottoburg in Untermais in Meran, um sich von seiner Kehlkopftuberkulose zu erholen. Er arbeitete an seinem Roman „Der Process“ und führte einen regen Briefwechsel mit seiner Freundin Milena Jesenská. So schrieb er Anfang April an Sie: „Merkwürdig ist die Vegetation hier, bei einem Wetter, bei dem in Prag fast die Pfützen gefrieren, öffnen sich vor meinem Balkon langsam die Blüten (…) Ich würde Ihnen Meran so sehr gönnen.“

Fünf Tipps für Ihren Urlaub in Meran

Das milde Klima, die gut Luft und die üppige mediterrane Vegetation machte Meran bereits vor der Jahrhundertwende zur beliebten Kurstadt. Adel und Bürgertum aus ganz Europa erholte sich in der kleinen Stadt von seinen Gebrechen. Urlaub in Meran war damals en vogue – und ist es noch heute, wie die vielen begeisterten Gäste in unserem DolceVita Resort Lindenhof beweisen. Im Folgenden haben wird einige Geheimtipps für einen Aufenthalt in Meran und Umgebung zusammengetragen. Aber Psst! – nicht weitersagen!

1. Spaziergang auf dem Evangelischer Friedhof in Meran
Von der Internationalität der Stadt in den Jahren um 1900 zeugt noch heute der Evangelische Friedhof in Meran, der sich in der Marlinger Straße befindet. Er liegt etwas versteckt am Passerdamm, ein Besuch lohnt sich jedoch allemal. Im Schatten ehrwürdiger Bäume liegen hier einige Größen europäischer Geistesgeschichte begraben, etwa Fritz von Herzmanovsky-Orlando. Ihr Kuraufenthalt brachte nicht die erhoffte Linderung. Heute lassen sich auf dem Evangelischen Friedhof auch Katholiken beerdigen – besonders Künstler und Freidenker. Der gepflegte Friedhof selbst gleicht eher einem Park und ist ein wunderbarer Ort, um sich vom Rummel der Stadt zu erholen.
Literatur-Tipp: „Auch Steine können reden. Geschichte und Geschichten zu ausgewählten Grabstätten auf dem Evangelischen Friedhof in Meran.“

2. Wanderung zur Wurzer Alm
Die Wurzeralm ist sicherlich eines der schönsten Ausflugsziele für Familien in Meran und Umgebung. Der Weg zur Alm ist breit und einfach, das Essen auf der Alm gut und zudem bevölkern allerhand Tiere – vom Minischwein bis hin zum Pfau – die Alm. Die Alm liegt oberhalb von Hafling auf 1.707 m und ist vom Parkplatz in Hafling aus über die Wanderwege 2 A oder 2 in etwa zwei Stunden erreichbar.

3. Schwimmen im Kalmtal
Im Hochsommer können Meran und Umgebung zum Backofen werden. Das Thermometer klettert im Juli und August gern mal auf 35 °C. Die Einheimischen flüchten dann aus der Stadt – entweder auf einen nahegelegenen Berggipfel oder zum Schwimmen ins Kalmtal. Das Kalmtal ist ein kleines, enges Seitental des Passeiertals, durch das der Kalmbach fließt. Das eiskalte, kristallklare Wasser sammelt sich in Steinbecken, die zum Plantschen einladen.
Und so kommen Sie hin: Von Meran aus fahren Sie in Richtung Passeiertal, vorbei an der Ortschaft Saltaus. Etwa zwei Kilometer nach Saltaus zweigt zu Ihrer Linken eine Bergstraße ab. Folgen Sie der Bergstraße für ca. 15 Minuten, ganz zum Schluss bedeckt nur mehr Schotter den Weg. Bei einem alten, verlassenen Hof können Sie Ihr Auto stehen lassen. Weiter geht es auf dem Weg neben dem verfallenen Hof, der erst Wiesen quert, dann durch einen Wald führt. Orientieren Sie sich am Rauschen des Bachs. Achtung: Dieser Ausflug ist nur etwas für Abenteurer (mit etwas größeren Kindern)!

4. Zeitgenössische Kunst in der Meraner Altstadt
Wer Urlaub in Meran macht, muss auf Großstadtflair nicht unbedingt verzichten und kann durchaus eine lebendige Kunst- und Designszene entdecken. In einem ehemaligen Laubenhaus im Zentrum von Meran ist die Galerie „Kunst Meran“ untergebracht. Das ganze Jahr über werden spannende Ausstellungen gezeigt – von der bildenden Kunst über Architektur bis hin zur Fotografie. Die Ausstellungen können in Workshops und bei Führungen vertieft werden.
Nicht weit von Kunst Meran entfernt, in der Laubengasse 75, liegt die ES gallery Meran/o. Der experimentelle Kunstraum für junge Talente ist in Meran und Umgebung der wohl einzige seiner Art.

5. Aperitif trinken in Meran und Umgebung: Chiosco PulverSturm
Es gibt sie, diese Orte, wo die Welt der Einheimischen auf die Welt der Urlauber trifft. Der Chiosco/Kiosk PulverSturm ist so ein Ort. Er liegt am Beginn (oder am Ende, wie man’s sieht) des bekanntesten Spazierweg Merans, dem Tappeinerweg, gleich neben dem weitum sichtbaren Pulverturm. Die Hexenküche ist meist den ganzen Tag über geöffnet. Leckere Burger gibt’s das ganze Jahr über, und zusätzlich tischen die Besitzerinnen je nach Saison Spezialitäten auf, etwa Kastanien im Herbst. Abends, meist am Wochenende, spielen hier heimische Musiker auf. Also, wer gerade seinen Urlaub in Meran verbringt und am Freitagabend nicht weiß, wo er seinen Aperitif trinken soll: That’s the place to be!

Bildquelle © alexanderkonsta – stock.adobe.com

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1 Kommentar

  1. Da wir für den Sommer ein paar Übernachtungen in einer super süßen Pension im Almtal gebucht haben, bin ich gerade am suchen, was wir in der Gegend alles unternehmen können. Danke daher für die vielen Empfehlungen zu Meran, wir werden bestimmt eine tolle Zeit haben! Vor allem freue ich mich auf die zeitgenössische Kunst – ich habe schon viel Gutes von der ES gallery Meran/o gehört.

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